Runder Tisch erarbeitet Konzepte gegen zunehmende Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Schulen mit Netzwerk „Partnerschaft für Demokratie“

Wir beantragen:

  1. Vertreter*innen von Schulleitungen und Vertreter*innen des örtlichen Personalrats des Staatlichen Schulamts (GHWRGS*) stellen im Schulbeirat die Problematik demokratiefeindlicher Entwicklungen im Schulalltag vor. Zudem legen sie dar, wie sie von der Stadt Stuttgart bei der Vermittlung von demokratischen Grundwerten, zur Stärkung der Demokratiebildung und gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Schule unterstützt werden können.
    (*Örtlicher Personalrat Stuttgart für Grund-, Haupt-, Real-, Gemeinschaftsschulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren sowie Schulkindergärten beim Staatlichen Schulamt Stuttgart)
  2. Es wird ein runder Tisch einberufen, der sich über Strategien und Konzepte verständigt und den Finanzbedarf ermittelt, um Schulen in ihren Bemühungen gegen zunehmende Gewaltbereitschaft und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu stärken. An diesem runden Tisch sollen neben dem Schulbeirat Schulleitungen, Eltern, Personalräte wie auch Vertreter*innen des Netzwerks „Partnerschaft für Demokratie“ vertreten sein.

 Begründung:

Auf der Personalversammlung des Staatlichen Schulamts Stuttgart am 12.2.20 wurde eine Resolution von 500 Teilnehmer*innen verabschiedet, die einem Hilferuf an Politiker*innen nach mehr Unterstützung der Lehrerschaft und der Schulen zur Verwirklichung ihres bildungspolitischen Auftrags gleichkommt.

Es werden bestehende Mängel im Schulsystem dargestellt und Forderungen und Anträge daraus abgeleitet. Die Mehrheit der Forderungen sind an das Land gerichtet, weil es in dessen bildungspolitischer Kompetenz und Entscheidungsgewalt liegt. Aber auch die Kommunen sind Ansprechpartner und können unterstützen. Neben der Forderung nach „zeitgemäßen Schulbauten“ und einer konsequenten Unterstützung bei der Digitalisierung der Schulen wird im letzten Abschnitt der Resolution beklagt, dass ein erheblicher „Anstieg von populistischem, fremdenfeindlichem, sexistischem und rechtsextremem Sprachgebrauch sowie einer oftmals damit einhergehenden hohen Gewaltbereitschaft“ der Schülerschaft festzustellen ist.

Bei letzterem Themenkomplex kann in Stuttgart auf das Kooperations- und Unterstützungsnetzwerk „Partnerschaft für Demokratie“ zurückgegriffen werden, deren Organisationen über große Kompetenz und Erfahrung aus über 30 Projekten zur Stärkung von Demokratie und gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Jugendarbeit verfügen. Die Stadt kann Schulen ganz praktisch unterstützen, indem diese Experten aus „Partnerschaft für Demokratie“ sowohl Lehrer*innen schulen, wie auch selbst in den Schulunterricht eingebunden werden. Die Teilnehmer*innen des runden Tischs sollen klären, ob und in welchem Umfang eine derartige Kooperation gewünscht ist und wie die organisatorische Ausgestaltung erfolgen könnte. Im zweiten Schritt muss geklärt werden, wie hoch der finanzielle Beitrag für eine solche Unterstützung sein müsste.