Versagen der Verwaltungsspitze beim Wohnen immer offensichtlicher

Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen, die von akuter Wohnungsnot betroffen sind. Neu ist jetzt, dass die Zahl der Betroffenen offenbar immer schneller steigt. „Wenn innerhalb eines Jahres die Zahl der akut Wohnungssuchenden um 400 Haushalte wächst, dann ist das Ausdruck von kolossalem Politikversagen und ein riesiger sozialpolitischer Skandal“, so Thomas Adler, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS. Die Verantwortlichen benennt die Fraktionsgemeinschaft ebenfalls klar: „Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Fritz Kuhn kannte die Zahl der akut Wohnungssuchenden nur eine Richtung: steil nach oben. Die Verwaltungsspitze hat seit Jahren keine wirksamen Maßnahmengetroffen getroffen – das ist ein unglaublicher Skandal“, so Hannes Rockenbauch, Fraktionssprecher von SÖS LINKE PluS.

Seit Jahren gefordert: Stadt soll selbst bauen, auf eigenem Grund und Boden

„Seit vielen Jahren fordern wir, dass die Stadt endlich selbst Wohnungen baut oder kauft – stattdessen passiert genau das Gegenteil: Erst am vergangene Freitag haben alle Fraktionen außer SÖS LINKE PluS massenweise städtische Grundstücke verkauft. Das war wohl der Winterschlussverkauf und das Abschiedsgeschenk von Finanzbürgermeister Föll“, kritisiert Thomas Adler.

„Auch was aktuell auf dem EnBW Areal am Stöckach geschieht, ist nichts anderes als die Kapitulation der Stadt: Statt ein Quartier selbst zu entwickeln, gerade für die die Menschen in der Notfallkartei, überlässt die Stadt dieses zentrale Gelände der EnBW, die als Investor damit Geld verdienen will.” ergänzt Hannes Rockenbauch. Thomas Adler fährt fort: „Wir fordern, dass die Stadt das Heft des Handelns beim Thema leistbaren Wohnraum selbst in die Hand nimmt. Wir wollen, dass dort städtischer, und dauerhaft leistbarer Wohnraum entsteht“

„Die Gentrifizierungsproblematik auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt ist bei der Verwaltungsspitze offenbar überhaupt nicht angekommen – sonst hätte sie schon längst Maßnahmen ergriffen, die Wirkung zeigen“, so Adler weiter. „Deshalb unterstützen wir auch die Demonstration am 6. April, die eine grundlegende Wende in der Wohnungspolitik zum Thema hat“, so Adler abschließend.