Lieferverkehr in der Innenstadt: Gefahren für Fußgänger und Radfahrer

In Stuttgarts Fußgängerzonen gleicht der Bodenbelag einem Flickenteppich. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einerseits rollen fast täglich schwere LKW über Bodenplatten und beschädigen diese. „In der Folge kommt das Tiefbauamt nicht mehr nach, die Schäden zu reparieren“, konstatiert Hannes Rockenbauch, Fraktionsvorsitzender von SÖS LINKE PluS, die Situation. Mit der Anfrage will die Fraktionsgemeinschaft wissen, wie hoch die Schäden durch die schweren Fahrzeuge sind und fragt auch danach, ob die Stadt die Kosten für die Instandsetzung an die Verursacher weiterreichen kann.

Die Zeiten, in denen Lieferanten ihre Waren in die Fußgängerzonen der Innenstadt bringen dürfen sind klar geregelt. Von 18 bis 11 Uhr darf eingefahren werden. „Wenn ich nachmittags vom Kings Club zum Rathaus laufe, zähle ich bis zu 70 LKW, die in der Calwer Straße, der Kronprinzstraße und auf der Königstraße stehen“, beschreibt Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit ihre Erfahrungen. „Hier wird offensichtlich so gut wie gar nicht kontrolliert“, ärgert sich die Gastronomin des Jahres. „Als Besitzerin des Kings Clubs weiß ich, dass man die Lieferanten dazu bringen kann, die Zeiten einzuhalten“, verdeutlicht Halding-Hoppenheit. „Deshalb bin ich der Überzeugung, dass man die Zeiten um eine Stunde reduzieren kann und dies vor allem dann auch kontrollieren muss“, fordert Halding-Hoppenheit. Darüber hinaus erkundigt sich die Fraktionsgemeinschaft über die Möglichkeit, die Zone Innerhalb des Cityrings mit ausfahrbaren Pollern auszustatten. „Das wäre ein wirksames Instrument, die Lieferanten dazu zu bringen, die Zeiten einzuhalten“, sagt Hannes Rockenbauch. Diese Maßnahmen dienten der Sicherung der Aufenthaltsqualität in den Fußgängerzonen. Zudem müsse die Stadt dafür Sorge tragen, dass beschädigte Bodenplatten schnell repariert würden, damit der Spaziergang nicht zur Stolperfalle für Fußgänger werde, so Rockenbauch weiter. Auch die Fahrradfahrer seien auf verkehrssichere Wege angewiesen. „Die Stadt muss dafür Sorge tragen, dass Ursachen der Schäden bekämpft werden“, fordert Laura Halding Hoppenheit.